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Historisches

1893 kam das Grundstück und das darauf befindliche Bauernhaus in den Besitz von Frau Elisabeth Bors, geb. Prohaska. Ob Frau Bors das Objekt gekauft oder geerbt oder durch Schenkung erhalten hat, ist nicht mehr feststellbar. Ihr Gatte war Fotograph in Wien. Das Ehepaar baute das Bauernhaus in eine „Villa“ um. Der Gewölbekeller des alten Bauernhauses blieb erhalten, jedoch das übrige Gebäude wurde Ende des 19 Jhts. abgerissen und neu errichtet. Die Familie Bors verwendete das Haus als Ferienwohnsitz und legt einen sehr schönen Garten an. Auf dem Platz, wo heute der Fahrradständer der Hauptschule steht, blühte ein Rosengarten mit Busch und Stammrosen.

(c) Peter Bors

1908 schenkt Frau Bors das halbe Objekt ihrem Gatten. Danach bleibt die Bors Villa in Familienbesitz. In den Dreißigerjahren kam das Gebäude durch Erbschaft auf die Kinder Elisabeth und Stefan-Oskar, der später die Hälfte seiner Schwester erwirbt. Stefan-Oskar vererbte die Villa an seine Kinder Hans-Gerhard und Ottilie. Die Kinder hatten aber an der Villa kein besonderes Interesse und verkauften das Gebäude schließlich an die Gemeinde Neudörfl.

(c) Peter Bors (c) Peter Bors

1944 Am 30. Mai wurde die nahe gelegene Preissfabrik schwer bombardiert und auch umliegende Gebäude beschädigt. 3 Häuser in der Gasse Neugebäu wurden total zerstört und eine Bombe fiel in den Garten der Bors Villa und riss einen tiefen Krater. 

 

1974 erwarb also die Marktgemeinde Neudörfl die „Bors Villa“ behielt sie aber nicht, sondern verkaufte sie an Franz Velikay sen. bevor noch die Eintragung ins Grundbuch erfolgte.

 

1993 erwarb die Marktgemeinde das Objekt wieder, das inzwischen schon Franz Velikay jun. besaß. Das Gebäude war bereits sehr baufällig geworden, teilweise waren sogar schon Decken eingebrochen.

 

1994 Notdürftig saniert fand in der „Bors Villa“ im September die Ausstellung „350 Jahre Neudörfl“ statt. Danach begann ein langer Entscheidungsfindungsprozess, was mit dem Gebäude geschehen sollte – Abriß ja-nein, wenn kein Abriss, welche Verwendung. In dieser Zeit gab es über Aufruf der Gemeindeväter einige Male ein Treffen von Vertretern vieler Neudörfler Vereine, um die gröbsten Sanierungsarbeiten unentgeltlich in Eigenregie zu machen. 

 

2000  bis 2001 wurde das Gebäude generalsaniert und nach Entwürfen von Arch. Kruczynski zu einem Seminarzentrum ausgebaut. Dabei wurde eine Vorhalle mit Keller angefügt, in der ein neues Treppenhaus als Aufgang in den ausgebauten Dachboden, neue WC-Anlagen und eine Lüftungsanlage für das gesamte Haus Platz fanden. Auch das notwendige Mobiliar für einen modernen Seminarbetrieb und die technische Ausstattung wurden eingebaut. Das Herzstück dieses Umbaues ist aber der sanierte Gewölbekeller und die Einrichtung einer Vinothek mit Degustationsraum. In Erinnerung an den weltberühmten Antroposophen Rudolf Steiner, der in Neudörfl aufgewachsen ist, wurde dem Haus der Name „Rudolf Steiner Kultur- und Seminarzentrum“ gegeben. 

Vielen Dank für den Text an Herbert Radel und für die Bilder an Peter Bors. Weitere Bilder von der Bors Villa finden sie unter www.bors.at

 

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